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Engagement für offene Wissenschaft und internationale Zusammenarbeit

Der Minister für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Innovation, Abdellatif Miraoui, hat in seiner Rede am Mittwoch am Sitz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris die Bedeutung von Marokkos Engagement für offene Wissenschaft betont. Er hob hervor, wie wichtig es sei, Erfolge innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu teilen.

 

Abdellatif Miraoui, Foto: laverite.maAbdellatif Miraoui betonte, dass offene Wissenschaft nicht nur für Industrieländer, sondern auch für Schwellen- und Entwicklungsländer wie Marokko lebenswichtig sei. Er erklärte, dass offene Wissenschaft Forschern aus diesen Ländern einen gleichberechtigten Zugang zu Informationen über eine breite Palette von Ressourcen biete.

Des Weiteren machte der Minister darauf aufmerksam, dass offene Wissenschaft auch dazu beitrage, die Forschungskosten zu senken. Dies geschehe, indem die Belastungen, die mit dem Kauf von Abonnements für wissenschaftliche Zeitschriften und dem Zugang zu Datenbanken verbunden seien, wegfallen würden. Er betonte, dass das Ministerium diese Belastungen seit mehreren Jahren zugunsten seiner Forscher abdecke. Durch die Ersparnisse könnten finanzielle Ressourcen freigesetzt werden, die in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten reinvestiert werden könnten.

Der Minister unterstrich, dass Marokko von den Zielen der offenen Wissenschaft überzeugt sei und sich an den Empfehlungen der OECD in diesem Bereich orientiere. Er wies darauf hin, dass das Königreich bereits mehrere Initiativen in diesem Sinne gefördert habe, von denen Wissenschaftler aus der ganzen Welt und insbesondere aus Entwicklungsländern, vor allem aus Afrika, profitierten.

Förderung gemeinsamer Werte und Prinzipien in der Wissenschaft

Wissenschaft und internationale Zusammenarbeit, Foto: Julia Koblitz auf unsplash.comIn seinem Statement bekräftigte Miraoui Marokkos Entschlossenheit, seine proaktive Politik im Bereich offene Wissenschaft fortzusetzen. Er betonte, dass das Königreich Initiativen unterstützt, die von der OECD gefördert werden und darauf abzielen, Technologie und Innovation als Mittel zur Bewältigung globaler Krisen wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Umweltverschmutzung, neu auftretende Krankheiten und Pandemien, Armut und geopolitischer Spannungen.

Der Minister erwähnte, dass sein Ministerium neue Instrumente einführt, um Forschungsaktivitäten auf nationaler Ebene zu koordinieren. Insbesondere hob er die Einrichtung des thematischen Forschungsinstituts hervor, das Politikgestalter, Universitäten und den Privatsektor in gesellschaftlich relevante Themen von nationaler Priorität einbindet, wie Wasser, medizinische und Lebensmittel-Biotechnologie sowie soziale Veränderungen. Des Weiteren unterstrich er die Bedeutung der Förderung gemeinsamer Werte und Prinzipien in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation. Dazu gehören akademische und wissenschaftliche Freiheit, wissenschaftliche Exzellenz, Offenheit, Transparenz, Gegenseitigkeit, Verantwortung, Forschungsethik, Integrität und Sicherheit sowie Vielfalt, Gerechtigkeit, Inklusion und Zugänglichkeit. Diese bilden alle die Grundlage für eine verantwortungsvolle und für alle Seiten vorteilhafte Forschung und Innovation. Er erinnerte daran, dass Marokko die "Erklärung zum multilateralen Dialog über die Grundsätze und Werte der internationalen Zusammenarbeit in Forschung und Innovation" angenommen hat, die im Februar 2024 in Brüssel verabschiedet wurde.

Marokko offen für alle kollaborativen Partnerschaften

Marokko bekräftigte seine Bereitschaft, alle kollaborativen Partnerschaften zu unterstützen, die von der OECD und ihren Mitgliedern vorgeschlagen werden, um die internationale Zusammenarbeit und Solidarität in der Forschung zu stärken, die Mobilität und den Talentfluss zu fördern. Dies schließt Partnerschaften mit Schwellen- und Entwicklungsländern ein, basierend auf gemeinsamen Werten und unter Berücksichtigung der Integrität und Sicherheit der Forschung sowie der jeweiligen Situation in jedem Land.

Das OECD-Ministertreffen zur Wissenschafts- und Technologiepolitik im April 2024 hat das Ziel, transformative Maßnahmen in Wissenschaft, Technologie und Innovation zu skizzieren, um den Übergang zu mehr Nachhaltigkeit zu beschleunigen. Dabei sollen gemeinsame Werte in die Steuerung von Wissenschaft und neuen Technologien einbezogen werden. Hierbei soll die Rolle der internationalen Zusammenarbeit bei der Bewältigung globaler Herausforderungen gestärkt werden.

An der Veranstaltung nahmen Minister und hochrangige Vertreter aus OECD- und Nicht-OECD-Ländern sowie von internationalen Organisationen teil. Die Delegationen hatten die Gelegenheit, ihre Strategien in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation im Kontext globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Schutz der Biodiversität und nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung zu diskutieren.